CANCÙN - ISLA MUJERES - HOLBOX

CANCÙN

Sich an einem fremden Flughafen zu finden, an dem die Personen fast alle ausschliesslich Spanisch sprechen, ist gar nicht so einfach. Mithilfe von Whatsapp und dank Orientierungshilfe von Einheimischen haben wir uns nach einigen Minuten dennoch gefunden. Kaputt und müde, jedoch überglücklich, uns nach über einem Monat wieder zu sehen, machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg zu unserer Unterkunft im Zentrum von Cancún. Da es unser erster Tag auf der Weltreise war, haben wir uns den Luxus mit dem Taxi ausnahmsweise gegönnt. Die Strassen von Mexiko sind nichts für schwache Nerven, da müssen wir uns von der schweizerischen Penibilität erst daran gewöhnen, geblinkt wird selten, gehalten überall und die meisten Signalisationen werden ignoriert, (ja 80 km/h in der 40er Zone sind bestimmt auch okay).

Die Fahrt war jedoch angenehmen, unser Chauffeur Enrique hat uns sicher ans Ziel gebracht und wir genossen während der Fahrt eine kleine private Sightseeingtour mit vielen spannenden Erzählungen und Einblicken. So gesehen haben sich die Kosten für die Taxifahrt fast schon gelohnt.

Nach der Ankunft im einfachen, aber sauberen Hotel «Blue Coconut» meldete sich der Hunger und wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen. Gleich um die Ecke, direkt an der Strasse erblickten wir ein kleines Restaurant, das wir beide auf Anhieb für sympathisch empfanden. Die vier Wochen Spanisch Unterricht haben tatsächlich etwas gebracht, wir konnten zwei Tacos mit «Kuh» und zwei vegetarische Tacos bestellen. Gleich darauf haben wir Bekanntschaft mit dem scharfen mexikanischen Essen gemacht. Es war so scharf, dass jemand von uns nach einem Bissen kein Appetit mehr hatte und die andere Person somit fast 4 Tacos essen «musste».😊 Eine Banane und ein Riegel haben dann später als Ersatz für das Abendessen gedient.

Mit der Fähre ab Puerto Juarez, die 25 Min. (sofern man direkt den richtigen Weg findet 😉) Fussmarsch von unserer Unterkunft entfernt ist, machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Isla Mujeres.

ISLA MUJERES

Eine wunderschöne, aber touristische Insel, ca. 13 km vor Cancún. Um richtig anzukommen haben wir uns zu Beginn für einen gemütlichen Strandtag entschieden, denn was gibt es besseres, als im weissen Sand auf das türkisblaue Meer zu schauen und zu realisieren, dass unsere Weltreise nun wirklich gestartet ist?

Am nächsten Tag entschieden wir uns, nach Punta Sur, dem südlichen Teil der Insel zu fahren. Grundsätzlich wollten wir mit dem Roller hin, da es aber 1. Mai war und viele der Vermietungen geschlossen waren, haben wir uns für Velos entschieden. Es ist zwar ziemlich drückend, in der Hitze zu fahren, dafür kann man die Aussicht umso mehr geniessen. Auf dem Weg wurden wir mit wunderschönen Farben des Meers überrascht, wie wir es noch nie zuvor gesehen haben. Es kam einem vor, als wäre es ein gemaltes Bild. Diverse Leguane und traumhafte Aussichten erwarteten uns dann in Punta Sur.

Als wir uns am Nachmittag wieder auf den Rückweg begaben, machten wir noch zwei kleine Zwischenstopps, zum einen, um die «Rainbow Stairs» zu besichtigen und zum anderen um ein kühles Bier und etwas Schatten zu geniessen.

Nach zwei Nächten auf der traumhaften Isla Mujeres ging es für uns weiter nach Holbox.

HOLBOX

Eine gemütliche Insel im Norden der Yucatán-Halbinsel von Mexiko mit entspannter Stimmung. Die Erwartungen waren gross, denn die Bilder auf Google sind schlicht traumhaft. Als wir die Fähre verliessen bemerkten wir als Erstes, dass die Luft sehr staubig und sandig war, was unsere Freude im ersten Augenblick etwas getrübt hat. Hier auf Holbox gibt es keine gewöhnlichen Strassen, es sind alles Sandstrassen, was dazu führt, dass der Sand immer wieder aufgewirbelt wird, wenn die Golfcars oder die Motorräder die Strasse entlangfahren. Normale Autos sehen wir hier kaum. Wenn man sich aber weiter hinein in das kleine Dorf begibt, gibt es unzählige Restaurants, Bars, Streetfoodstände und am Ende einen atemberaubenden weissen Sandstrand.

Am ersten Morgen klingelte unser Wecker um 6 Uhr in der Früh. Unser Ziel, Punta Mosquito, eine Sandbank im Norden der Insel, ca. 2 Stunden zu Fuss entfernt. Noch etwas müde machten wir uns um 06.30 Uhr auf den Weg Richtung Strand, gemäss unserer Recherche im Internet kann man den ganzen Weg auf Sandbänken oder in maximal knietiefem Wasser laufen, man soll aber die Ebbe/Flut Zeit beachten, da dies ca. 30 cm der Wasserhöhe ausmacht. Da die geführten Boots- und Kayak-Touren erst etwas später losfuhren, hatten wir nur wenige Personen, die uns auf dem Weg begleiteten. Auf dem Weg über Sandbänken quer durch das Meer begegneten uns unzählige schöne Fische und diverse Rochen, die sich durch den Sand wälzten. Gewisse Rochen begleiteten uns einen Moment und schwammen neben uns her. Ein unvergessliches Erlebnis, diese wunderschönen Tiere so nah zu sehen. Am Ende erreichten wir die weisse Sandbank mit verschiedenen Vogelarten weit entfernt vom Ufer, umgeben von dem Karibisches Meer. Auf dem Rückweg ist das Wasser bereits gestiegen, höher als die Knie kam das Wasser zum Glück trotzdem nur selten, sodass wir unsere Technik wieder sicher zurück ans Ufer gebracht haben.

Am vorletzten Abend auf Holbox machten wir uns auf den Weg, um das magische Erlebnis der Biolumineszenz zu beobachten. Du fragst dich nun, was das genau ist? Hier die Erklärung: “Als Biolumineszenz bezeichnet man die Lichterzeugung durch Lebewesen. Die Biolumineszenz an der Meeresoberfläche wird hauptsächlich durch winzige, einzellige Algen, den sogenannten "Dinoflagellaten" erzeugt. Sie tragen so schöne Namen wie zum Beispiel "Noctiluca miliaris" (deutsch: Nachtlaternchen), das auch als Glühwürmchen des Meeres bekannt ist.” - Quelle: www.planet-wissen.de

Fotos von diesem Spektakel zu machen ist leider kaum möglich, da zum einen das Leuchten der Biolumineszenz sehr schwach und somit schwer mit der Kamera zu erfassen ist und zum anderen, da unnatürliche Lichtquellen (Kamera Display, Blitz, usw). nicht erwünscht sind. Deshalb haben wir unsere Fotoausrüstung von Anfang an in unserer Unterkunft gelassen, um für einmal einfach den Moment zu geniessen. Aus diesen Gründen müsstest du Biolumineszenz googlen, falls du dir ein Bild davon machen möchtest. 😊

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